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LJG Ausflug in die Oberpfalz – Auf den Spuren von Kellerdieben und Rittersleuten

Nach langer Zeit ohne gemeinsame Treffen und Aktivitäten planten wir schon vor längere Zeit einen Ausflug in die nahe Oberpfalz. Nachdem dieser im Februar noch verschoben werden musste, konnten wir ihn am 07. Mai nun endlich durchführen.

Nach dem Mittagessen trafen wir uns am Görschnitzer Löwelsaal. Von dort aus ging es mit dem gut besetzten Bus in Richtung Oberpfalz. Der erste Halt war Schwandorf, wo wir die engen Gassen der historischen Altstadt erkundeten. Anschließend ging es in die Schwandorfer Unterwelt, Bayerns größtes Felsenkeller-Labyrinth. Bei einer Führung erfuhren wir mehr über die Entstehung, Geschichte und Bedeutung der Sandsteinkeller. Neben der Gärung von Bier und der Lagerung von Lebensmitteln dienten diese im Zweiten Weltkrieg auch als Rückzugsort bei Luftangriffen.

Die Entstehung des „Labyrinths“ aus den einzelnen Kellern ist den Schwandorfer Kellerdieben aus dem 20. Jahrhundert zu verdanken. Diese schlugen Öffnungen und Durchbrüche zwischen den einzelnen Kellern, um die dort gelagerten Waren zu erbeuten.

Nicht nur die Größe und der Zusammenhang der komplexen Keller-Anlage beeindruckte uns, sondern auch das diese teilweise über drei Etagen verteilt ist. Wir können nur jedem den Besuch dieser Sehenswürdigkeit empfehlen.

Nachdem wir uns bei dem schönen Wetter noch ein Eis gegönnt haben, ging es weiter nach Nabburg zum Rittermahl.

Die Einstimmung begann im Biergarten der urigen Gastwirtschaft mit Kerzenschein, Fackeln, Feuerschalen und mystischer Musik. Durch den Burgherren Johann wurden wir dann in den Rittersaal geführt. Bei der Bekanntgabe der Tischregularien und den Bestrafungen bei Nichteinhaltung, wussten wir schon, dass diese wohl zur Anwendung kommen würden.

Die Mägde und Knappen versorgten uns mit insgesamt sieben Gängen Ritterskost. So reichte man uns unter anderem frisches Holzofenbrot mit Griebenschmalz, eine Vorspeisenplatte nach Burgherrenart, gebratene Hehner, Spanferkelbraten mit Surkraut und Oberpfälzer Schopperl und zum Abschluss die süße Leibspeise der Königin.

Dazu unterhielten uns Spielmänner, Gaukler und Narren mit mittelalterlichen Balladen und Liedern. Bei verschiedenen kleinen Spielen und Aufgaben konnten wir unsere Qualitäten als Rittersleute unter Beweis stellen. Einige durften sich sogar im Schwertkampf versuchen. Zum Abschluss sangen wir gemeinsam noch das Lied „Ja so warn´s die alten Rittersleut“, wo wir selbst einige Strophen hinzudichten konnten. Auf der Heimfahrt schwärmten wir noch über den  abwechslungsreichen Tag mit vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen.